Seit Jahrtausenden gibt es in den verschiedensten Kulturkreisen auf der Welt Personen in einer Gemeinschaft, die selbiger dienen, indem sie Kontakt zu den Spirits der Anderswelt aufnehmen. Diese Personen waren oft kräuterkundig, sie konnten Kontakt zu den Ahnen aufnehmen und das Energiefeld eines Erkrankten wieder in Harmonie bringen. Der Begriff, mit dem diese Menschen heute benannt werden, ist der Begriff Schamane. Die Heilweisen der Schamanen erfahren heute wieder größere Aufmerksamkeit.
In der eineinhalb jährigen Ausbildung bei Ruth-May Johnson durfte ich die schamanische Heilweise erlernen. Ich stehe dieser Tradition mit großer Achtung und Demut gegenüber. Es geht hierbei nicht darum sich selbst und seine Fähigkeiten in den Vordergrund zu stellen und hoch zu loben. Vielmehr ist derjenige, der schamanisch arbeitet, ein Kanal für die Kräfte der Spirits. Die Auseinandersetzung mit sich selbst und die eigene Entwicklung ist unerlässlich. Es handelt sich hierbei nicht um eine Religion, eher geht es um die Sichtweise, dass alles verbunden ist. Die Essenz eines jeden wertvollen Teils, der Spirit, ist überall. Aus diesem Blickwinkel gibt es keine Hierarchie, in der Lebewesen nach ihrer Wertigkeit eingeteilt werden. Alles ist wichtig. Jedes noch so kleine Wesen ist wichtig. Somit sind die Tiere, unsere Mitgeschöpfe, ebenso wie die Erde und die Menschen zusammengehörig. Von diesem Punkt aus beginnt die Heilarbeit. Egal ob für Mensch, Tier, Ahnen oder einen Ort.